Gerechterweise gewährt man Gebäudereinigern die gebührende Anerkennung
Möchte man es sich heutzutage mit einem theoretisch und praktisch gut ausgebildeten Gebäudereiniger nachhaltig verscherzen, muss man ihn nur beiläufig und leicht abschätzig als „Putzfrau“ bzw. „Putzmann“ bezeichnen. Deren oder dessen dann gut nachvollziehbare Verärgerung über eine solch einseitige und unzutreffende Klassifizierung wird umso verständlicher, wenn man sich sowohl die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichende Geschichte des Gebäudereiniger-Handwerks als auch dessen vielseitigen Arbeitsalltag, den umfangreichen Anforderungskatalog, die vielen Einsatzgebiete sowie die zahlreichen Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten vor Auge führt. Der seit dem Jahr 1999 in Deutschland nach der Handwerksordnung (HwO) staatlich anerkannte Ausbildungsberuf wird seitdem bundesweit geregelt in einer 3-jährigen Ausbildung im Handwerk angeboten. Im Anschluss an die Gesellenprüfung stehen Absolventen die Weiterbildungen des Meisters, die Bachelor-Studiengänge Lebensmittel, Ernährung oder Hygiene, der Bachelor Facility-Management, der Master Facility-Design und Management oder das Studium General Service Management zur Verfügung.
Mit allen Mitteln und modernen Maschinen im Kampf gegen Staub und Schmutz
Noch vielfältiger als diese Abschlüsse sind die täglichen Einsatzbereiche der Gebäudereiniger, zusätzlich zur Reinigung und Pflege von Böden und Belägen, Betrieben und Baustellen, Küchen und Krankenhäusern, Frei- und Verkehrsflächen sowie Fenstern, Fassaden und Teppichen sind sie häufig auch mit der Graffitientfernung, der Schädlingsbekämpfung sowie mit Dekontaminationsarbeiten und Desinfektionen aller Art beschäftigt. Gebäudereiniger besitzen stets aktuelle und weitreichende Kenntnisse über Chemie, Materialkunde und Umweltschutz, darüber hinaus sind sie auch Spezialisten in der Bedienung von Reinigungsmaschinen und im Umgang mit Gerüsten, Arbeitsbühnen und Befahranlagen. Im Rahmen des kompletten „Facility-Managements“ (Instandhaltung eines Gebäudes) verrichten sie mitunter auch Hol-, Bring- und Winterdienste sowie Gartenpflege und den Hausmeisterservice. Da Staub und Schmutz als quasi „natürliche Feinde“ der Gebäudereiniger nahezu überall und immer wieder von Neuem lauern, besitzt deren möglichst restlose Beseitigung natürlich oberste Priorität. Zum Einsatz hierbei kommen je nach Aufgabe manuelle und/oder maschinelle Hilfsmittel wie Besen, Rechen, Feudel, Lappen, Tücher, Schwämme, Schrubber, Staubwedel, Schneeschaufeln, Staubsauger, Bohnermaschinen und Hochdruckreiniger.
Nicht jedes neue Gebäudereinigungsunternehmen hält was es verspricht
Von den bundesweit insgesamt ca. 35.000 Gebäudereinigungsfirmen mit ihren rund 600.000 Beschäftigten - mehr als 1 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland - sind mit etwa 2.500 vorwiegend klein- und mittelständisch strukturierten Fachbetrieben jedoch nur weniger als 10 % im „Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV)“ mit dessen 33 angeschlossenen Innungen organisiert. Als langjähriges Mitglied der europäischen Dachverbände EFCI (European Federation of Cleaning Industries), FIDEN (Féderation International des Entreprises de Nettoyage) und des Weltverbandes WFBSC (World Federation of Building Service Contractors) ist der BIV auch international bei allen relevanten Entwicklungen im Bereich Gebäudereinigung am Puls der Zeit. Diese Spitzenvereinigung der Betriebe des Gebäudereiniger-Handwerks in Deutschland mit Sitz in Bonn kritisiert bis heute die im Jahr 2004 erfolgte Novellierung der Handwerksordnung, welche die Zulassungsfreiheit des Gebäudereiniger-Handwerks und damit eine Fülle von oft fachlich wenig qualifizierten Neugründungen zur Folge hatte. Wer also als Kunde berechtigten Wert auf Effizienz und Zuverlässigkeit in Sachen Sauberkeit legt, ist gut beraten, sich an einen der im BIV vertretenen Fachbetriebe zu wenden. Anders als die vor allem in den letzten Jahren zahlreich neu entstandenen Kleinst- und Einmann-Betriebe ohne Innungsbindung können diese auch große und komplexe Aufträge schnell, flexibel und termingerecht erfüllen.
• Bei Gebäudereinigern handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf
• Viele Berufstätige bilden sich in fachbezogenen Studiengängen weiter
• Ausgebildete Arbeitnehmer verfügen über Erfahrung und Fachwissen
• Neben klassischen Hilfsmitteln werden auch viele moderne Maschinen eingesetzt
• Nur ca. 10 % der hiesigen Firmen sind als Fachbetriebe beim Verband vertreten
• Kunden sollten sich am besten auf deren Expertise und Kompetenz verlassen