Ein Umzug ist ein Einschnitt und bedeutet viel Arbeit, ist aber kein Grund zur Panik
Den meisten Mietern und/oder Eigenheimbesitzern ist er auch bei freiwilliger Entscheidung aufgrund der damit meist verbundenen vielen Arbeit eine eher unangenehme Aufgabe oder gar ein ausgemachter Graus, bei manchen schwerwiegenden Fällen konstatieren Mediziner sogar eine durch einen Umzug regelrecht (mit) ausgelöste Psychose. Dabei muss man sich jedoch heutzutage von einem anstehenden Wohnungs- oder Hauswechsel keineswegs „verrückt machen“ oder ins „Bockshorn jagen“ lassen, steht doch für die Erledigung aller damit verbundenen Aktivitäten wie Abbau, Verpackung, Transport und Aufbau des Hausrats hierzulande eine große Auswahl an professionell arbeitenden Fachbetrieben zur Verfügung. Darüber hinaus existieren in Deutschland wie auch anderenorts zahlreiche international tätige und auf individuelle Kundenwünsche und -ansprüche spezialisierte Unternehmen des Umzugsgewerbes, die sich beispielsweise auf Senioren-, Firmen- oder verschiedenartige Privatumzüge konzentrieren. Auch bei logistisch anspruchsvolleren Umzügen etwa von zerbrechlichen, empfindlichen und kostbaren Möbeln, Musikinstrumenten und vergleichbaren Einrichtungsgegenständen muss man sich in der Regel keinerlei Sorgen machen, sind doch die gesetzlichen Grundlagen für den Umzugstransport und dessen versicherungsrechtliche Bestimmungen im deutschen Handelsgesetzbuch wie auch im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) umfassend gelistet und geklärt.
Zur Vermeidung unliebsamer Überraschungen besser erfahrene Profis beauftragen
Das Wichtigste bei der Wahl des zu beauftragenden Umzugsunternehmens sollte somit dessen Mitgliedschaft im bereits 1881 gegründeten „Bundesverband Möbelspedition und Logistik“ mit Sitz in Hattersheim am Main im Main-Taunus-Kreis in Hessen sein. Annähernd 1.000 Umzugsfirmen im gesamten Bundesgebiet werden von dem Verband und seinen insgesamt 18 regionalen Mitgliedsverbänden vertreten, ebenfalls zugehörig ist die „Gruppe Internationaler Möbelspediteure e. V. (GIM)“, sodass man auch bei Umzügen ins Ausland ruhigen Gewissens auf die Expertise und Erfahrung der betreffenden Unternehmen zugreifen kann. Auf der Onlinepräsenz des Verbandes (http://www.amoe.de) finden sich auch detaillierte Informationen zu Spezialfragen wie Aus- und Weiterbildung sowie betriebswirtschaftliche Aspekte und Geschäftsbedingungen des Umzugsgewerbes. Auch über Erstattungsumzüge, Handelsmöbel, Maut, Pfandrecht und Lagerverträge sowie über die europaweit gültigen Normen für zertifizierte Möbelspeditionen DIN EN 12522 (Umzugsdienste-Umzug für Privatpersonen), DIN EN 14873 (Lagerung von Möbeln und privaten Effekten von Privatpersonen) und DIN EN 15696 (Selbsteinlagerung-Anforderungen an Selbsteinlagerungsdienstleistungen) kann man sich dort informieren. Ein weiterer Hinweis für die umfassende Professionalisierung des Gewerbes ist auch der im Jahr 2006 neu geschaffene und staatlich anerkannte Ausbildungsberuf der Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice, welche für Kunden bei Nachfragen, Wünschen, Beschwerden und Reklamationen der unmittelbare Ansprechpartner vor Ort ist.
Wer am falschen Ende spart, kann bei Umzügen sehr schnell große Nachteile haben
Es spricht also vieles dafür, sich als Kunde bei der Planung und Durchführung eines Umzugs auf die Erfahrung und Organisation derartiger Firmen und Unternehmen zu verlassen und nicht den oft vollmundig mit unrealistisch günstigen Preisen und zweifelhaften Versprechungen lockenden „Schwarzen Schafen“ des Gewerbes Glauben zu schenken, deren Verantwortungsbewusstsein für das zu transportierende und/oder lagernde Eigentum nur wenig, mangelhaft oder gar nicht ausgeprägt ist. Vorsicht walten lassen sollten potentielle Kunden deshalb auch bei Transportunternehmen, die ihre Umzüge mit Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen („Sprinter-Klasse“) anbieten, da diese meist nicht den Regelungen des Güterkraftverkehrsgesetzes unterliegen und daher auch nicht zu einer Versicherung verpflichtet sind. Der Bundesverband Möbelspedition und Logistik bietet in Kooperation mit dem europäischen Dachverband FEDEMAC (Federation of European Movers Associations) auf seinen Seiten auch eine umfangreiche Suchfunktion für in- und ausländische Mitgliedsfirmen, bei denen man sich sicher sein kann, dass sie ihre Aufgaben gemäß der legalen Vorgaben und zu bestmöglicher Zufriedenheit der Kunden zu erfüllen in der Lage sind. Bereits im Vorfeld und vor dem eigentlichen Umzug hilfreich sein können auch die heutzutage zahlreich im Internet angebotenen und mit wenigen Klicks ausdruckbaren Checklisten zu allen Fragen des Umzugs und Wohnortwechsels.
• Ein Umzug ist kein Beinbruch und sollte ruhig und umsichtig geplant werden
• Heutzutage existieren zahlreiche professionelle Firmen für diverse Kundenwünsche
• Am besten verlässt man sich hierzulande auf Fachbetriebe des Verbands
• Die Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice sind speziell geschult
• Grundsätzlich ist von Firmen mit nur kleinen Transportern in der Regel abzuraten
• Im Internet findet man zahlreiche Hilfsseiten und Checklisten für den Umzug